Die Ausweitung der roten Gebietskulisse in Deutschland trifft viele Landwirte und stellt die Düngung und die Anbauplanung auf den Kopf. Vor einer Sommerung ist es in einem Roten Gebiet verpflichtend, eine Zwischenfrucht anzubauen. TerraLife® Mischungen wie z.B. die N-Fixx oder N-Fixx 50 sind die ideale Vorbereitung auf die Nachfrucht Mais und erschließen zusätzlich Stickstoff (siehe Rechenbeispiel). Leguminosenhaltige Mischungen tolerieren den Verzicht der Startdüngung und sind in der Lage, N in das System zu bringen – ohne dass es bilanziert wird. Durch die Anrechnung des Nmin-Wertes der organischen Düngung und durch den Abzug der 20% für die rote Gebietskulisse stehen dem Mais in diesem Fall nur noch 124 kg N/ha zur Verfügung. Mit dem Anbau einer gut entwickelten TerraLife® Mischung, die als „Nicht-Leguminose*“ definiert wird, können dem Mais ca. 20–60 kg N/ha zusätzlich zur Verfügung gestellt werden.
Nährstoffmanagement
Verpflichtender Zwischenfruchtanbau
Herbstdüngung nur in Ausnahmefällen
Maßnahmen
Die Mobilisierung von zusätzlichem, natürlich vorkommenden Stickstoff und anderen Nährstoffen ist heute wichtiger denn je. Die Düngerpreise sind hoch und mineralische Düngergaben werden gesetzlich reglementiert. Die Renaissance der Zwischenfrüchte ist dabei vorprogrammiert, denn sie sind, richtig kombiniert und gut angebaut, in der Lage, Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Dabei sind artenreiche Zwischenfrüchte dem Anbau von Einzelkomponenten überlegen, denn hier sind die unterschiedlichen Fähigkeiten der Arten optimal kombiniert.
Artenreiche TerraLife® Mischungen enthalten einen wesentlichen Anteil verschiedener Leguminosen wie Erbsen, Wicken und Kleearten, die durch ihre Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden können. Andere Arten, die in den Mischungen eingesetzt werden wie z.B. Phacelia oder Ramtillkraut, können dem Boden überschüssigen Stickstoff entziehen und speichern ihn dann in ihrem Aufwuchs für die Nachfrucht. Unter optimalen Bedingungen, die einen gut etablierten und entwickelten Bestand voraussetzt, kann mit folgenden Stickstoffwerten für die Folgekultur kalkuliert werden:
N-Bereitstellung für die Nachfrucht | Beispielmischung |
---|---|
20–30 kg N/ha | Rigol TR |
40–60 kg N/ha | MaisPro TR Greening 30 |
60–80 kg N/ha | MaisPro TR Greening 50 |
60–100 kg N/ha | N-Fixx |
Faustregel: Pro 10 cm Bewuchs können 10 kg N/ha geschätzt werden. Für eine hohe N-Bereitstellung ist ein idealer Pflanzenbestand äußerst wichtig. Dabei sind die Saat und das Ausfallgetreidemanagement wichtige Stellschrauben
Die Mineralisation von Nährstoffen hängt von einigen Faktoren ab. Zum Beispiel spielen abfrierende oder winterharte Zwischenfruchtarten, die Bodenbearbeitung und die Bodenbeschaffenheit eine Rolle. Ein wesentliches Kriterium ist aber das C:N Verhältnis, welches das Verhältnis von Kohlenstoff zum Stickstoff in der organischen Substanz beschreibt. Je enger dieses Verhältnis (je kleiner die Zahl) ist, desto zügiger kann Stickstoff an die Nachfrucht gegeben werden. Weit entwickelte Zwischenfrüchte wie Senf, Phacelia oder Ölrettich können sehr ligninreich sein, damit wird das C:N Verhältnis sehr weit (ca. >30:1). Unter Umständen kommt es so sogar zur Immobilisierung von Stickstoff im Boden – denn die Bodenlebewesen, die Pflanzenrückstände abbauen (Destruenten), brauchen für ihre Arbeit zusätzlichen Stickstoff, der der Hauptfrucht dann fehlt. TerraLife® Mischungen sind so kombiniert, dass ihr C:N Verhältnis mit etwa 12:1 relativ eng ist und nah an dem der Mikroorganismen (ca. 7:1) und dem des Bodens (ca. 10:1) liegt (Magdoff, Harold, 2009). Die Mineralisation und damit die Stickstoffabgabe aus TerraLife® Mischungen erfolgt aufgrund dessen nicht plötzlich, sondern kontinuierlich an die darauffolgende Nachfrucht. Das macht die Nutzung des Nährstoffs äußerst effizient.
TerraLife® Mischungen durchwurzeln intensiv den Boden und erhöhen auf diese Weise nachweislich die mikrobielle Aktivität (Gentsch et al., 2018). Dadurch sind die Nährstoffe leichter erreichbar und auch das Speichervolumen des Bodens nimmt zu. Durch die verbesserte Bodenbeschaffenheit kann die Hauptfrucht außerdem besser den Wurzelraum erschließen und damit die Nährstoffe auch besser erreichen. Nährstoffe die aus einer Vorfrucht, wie TerraLife® kommen, sind bereits dort, wo die Pflanze diese benötigt: an den Wurzeln und leicht verfügbar.
Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt CATCHY zeigen die bessere Versorgung der Hauptfrucht mit Nährstoffen durch artenreiche Zwischenfrüchte. Hier schafft es die artenreiche Mischung TerraLife®-MaisPro TR Greening 60 kg N/ha zu speichern. Landwirte können diesen Effekt gezielt nutzen, um Lücken in der Nährstoffversorgung, besonders in Roten Gebieten, zu schließen. Im Vergleich zu Senf oder einfachen Mischungen aus vier Komponenten stellte die TerraLife® Mischung 20 kg N/ha mehr zur Verfügung (insgesamt 60 kg N/ha). Dies gilt auch für die wichtigen Nährstoffe Kalium (+ 27 kg/ha) und Phosphor (+ 2,5 kg P/ha) im Vergleich zu der Reinsaat und der Einfachmischung. Das Nährstoffpotenzial des Bodens wird aktuell immer wichtiger: Nährstoffe, die im Boden vorhanden sind, müssen effektiver genutzt und für die Pflanzenversorgung mobilisiert werden. Besonders Böden in den Versorgungsklassen im Bereich D oder E sind auf solche natürlichen Nährstoffquellen angewiesen.