Nematoden rufen nicht generell Schäden an Maispflanzen hervor, sondern nur, wenn sie sehr zahlreich auftreten und weitere negative Faktoren die Wurzelbildung des Mais beeinträchtigen. Je nach Nematodenart variieren die Schadbilder. Schadsymptome eines Befalls durch Pratylenchus-Arten sind beispielsweise eine nesterweise auftretende Verzögerung des Längenwachstums sowie Aufhellung der Blattfarbe. Darüber ist die Wurzelmasse deutlich reduziert und durch dunkle Nekroseverfärbungen gekennzeichnet. Bei Befall des Stängelälchens (Ditylenchus dipsaci) entsteht beispielsweise ein gekrümmter Maisstängel in der Form eines Hockeyschlägers, der an Standfestigkeit verliert. Die Blätter sind verdreht oder gekräuselt und die Pflanzen vertrocknen schließlich aufgrund des zerstörten Wurzelwerks. Heterodera-Arten sorgen für Kümmerwuchs und z.T. Absterben der Pflanzen. Die nekrotisierten Stellen an den Wurzeln können sich durch andere bodenbürtige Erreger wie Bakterien weiter ausbreiten und zu Folgeschäden sowie kompletten Pflanzenverlust führen.
Als bodenbürtige Schadorganismen befallen Nematoden den Mais über die Wurzeln. Wobei sich entweder die adulten Tiere im Rindengewebe erst fortpflanzen (Pratylenchus spp. und Ditylenchus dipsaci) oder die aus Zysten schlüpfenden Larven in die Wurzel eindringen (Heterodera). Es gibt keine spezielle zeitliche Angabe für das Auftreten von Nematoden. Sichtbar werden die Schäden allerdings in der Regel im Frühjahr und sind über das ganze Jahr im Bestand zu erkennen. Feucht-kühles Klima fördert die Aktivität der Nematoden.
Es gibt keine Schadensschwelle mit der das Ausmaß des Schadens vorhergesagt werden kann.
Eine chemische Bekämpfung der Nematoden ist nicht möglich. Durch den Anbau von nematodenresistenten Zwischenfrüchten ist eine indirekte Bekämpfung möglich. Dies setzt jedoch eine intakte Fruchtfolge voraus. Zudem sollten als Wirtspflanzen dienende Unkräuter bekämpft werden. Auch die Förderung einer raschen Jugendentwicklung des Maises vermindert Schäden durch Nematoden.