Schadbild

Schäden entstehen durch Käfer und Larven. Durch den schädlicheren massiven Wurzelfraß der Larven werden Wasser- und Nährstoffversorgung vermindert. Dies führt zu erhöhtem Lagerrisiko und kann im späteren Verlauf zum typischen „Gänsehals-Symptom“ führen. Die Käfer sorgen durch Fraß an den Narbenfäden und Pollen für eine gestörte Befruchtung und Kornausbildung. Außerdem verursachen sie Streifenfraß an den Blättern.

Biologie und zeitliches Auftreten

Der adulte Käfer ist etwa 5-7 mm lang mit dunklem Kopf, gelb bis rostbraun gefärbt mit gestreiften Deckflügeln und tritt ab Anfang Juli, aber vor allem im August auf. Die Eiablage erfolgt im frühen Herbst, vereinzelt ab Ende Juli, in die oberen 15 cm des Bodens mit 500 - 1.000 Eiern/Käfer. Die ersten Larven schlüpfen nach der Diapause ab Mitte Juni bis Ende Juli des darauffolgenden Jahres. Sie fressen an Fein- und Hauptwurzeln, diese sterben ab, sodass sich befallene Pflanzen leicht aus der Erde ziehen lassen. Die Larven sind etwa 10 - 18 mm groß, haben 3 Beinpaare, eine weißlich-braune Kopfkapsel und ein braunes Chitinschild. Nach 4-5 Wochen verpuppen sie sich und schlüpfen nach einer Woche als Käfer. Der Flug der Käfer findet von Juli bis Oktober statt. Flugstrecken von 30 - 40 km pro Jahr sind möglich.

Bekämpfung

Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Maiswurzelbohrer erfolgen in der Regel nicht chemisch, da zurzeit keine wirksamen Mittel zugelassen sind und alte Mittel schnell zu Resistenzen geführt haben. Jedoch gibt es mit dem granulierten Mittel SoilGuard 0.5 GR ein Insektizid mit Kontaktwirkung, welches während der Saat ausgestreut werden kann. Es erfasst jedoch nur die Larven des westlichen Maiswurzelbohrers, der Käfer wird nicht bekämpft. Aufgrund dessen muss mit vorbeugenden Maßnahmen ein Zuflug des Käfers möglichst verhindert oder hinausgezögert und der zweijährige Lebenszyklus unterbrochen werden. Eine Aufweitung einer Maisbetonten Fruchtfolge kann das Risiko einer schnellen Ausbreitung auf dem Schlag stark reduzieren. Zusätzlich sollte den Larven die Nahrung entzogen werden. Hierzu empfiehlt sich eine Anbauplanung mit umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben. Kulturen wie Kürbis, Hirse oder Soja sind für den westlichen Maiswurzelbohrer uninteressant. Unterstützend wirken kann die Wahl von Sorten mit kräftigen und regenerationsfreudigen Wurzeln. Weiterhin sollte das Verschleppen von Larven und Puppen mit Maschinen und Anbaugeräten möglichst vermieden werden.