Raps gehört aufgrund seiner guten Vorfruchtwirkung in jede Fruchtfolge. Monetär ist diese mit 120,- bis 250,- Euro/ha zu bewerten. Die Fruchtfolgeeffekte variieren je nach Standort. Auf leichten Böden sind die Vorfruchtwirkungen des Rapses höher (bis zu 250,-€/ha) als auf besten Standorten (>60 BP) (120,-€/ha), meinen Rapsexperten.
 
Nach Raps werden der Nachfrucht ca. 100 – 140 kg leicht verfügbarer Stickstoff sowie ausreichend Kali (120-140 kg) und Phosphat (25-30) zur Verfügung gestellt. So können z.B. die Mehrerträge des Rapsweizens zum Stoppelweizen 2-12 dt/ha betragen.
 
Die Arbeitserledigung durch das dritte oder vierte Fruchtfolgeglied Winterraps während der Aussaat und Ernte erlaubt den effizienteren Einsatz vorhandener Technik im Betrieb. Nach Raps kann auf eine energetisch aufwendige Bodenbearbeitung verzichtet werden. Viele Betriebe nutzen den Winterraps zur effizienten Bekämpfung schwer bekämpfbarer Unkräuter und Ungräser, die in ihren Getreidefrüchten zu aufwendig ist. Zusätzliche Effekte der Ackerhygiene durch Unterbrechung der Schaderregervermehrung zeigen sich in den geringeren Aufwendungen an Fungiziden in der Nachfrucht. Die Unterbrechung der Infektionsketten und Vermehrungszyklen sind eine tragende Säule in den Rotationen der Marktfruchtbetriebe.
 
Nach Raps wird eine deutlich bessere Bodengesundheit und Bodenstruktur beobachtet. Unter keiner Kulturpflanze werden mehr Regenwürmer gezählt wie unter Raps. Rapswurzelkanäle und Regenwurmgänge, angefüllt mit leicht verfügbaren Nährstoffen sind ideale Bewurzelungsorte für die Nachfrüchte.