Bereits im 4-bis 5-Blattstadium können erste Symptome des Maisbeulenbrandes sichtbar werden. An den Hauptadern der Blätter können sich perlschnurartig kleine Beulenketten oder Beulenwulste bilden, die anfangs von einer silbergrauen Haut überzogen sind und später vertrocknen. Es können auch stärkere kugelige Blattverformungen auftreten, häufig an Blättern, die zuvor von Fritfliegenlarven geschädigt wurden. Befallen wird vor allem verletztes und sich im starken Wachstum befindliches Gewebe. Im weiteren Wachstumsverlauf können an allen neu gebildeten Organen Beulen entstehen. Dies gilt besonders für die Fahne und den Kolben. Es können einzelne Blütchen oder die ganze Fahne betroffen sein. Infektionen oberhalb des Kolbens wirken sich negativ auf die Kolbenbildung aus, sodass Körner zu Brandbeulen umgewandelt werden können. Im späteren Verlauf der Vegetation können auch unterhalb des Kolbens beispielsweise in den Achselknospen weitere Fruchtkörper entstehen. Diese Beulenbildung ist nicht nur abhängig von Stresssituationen, sondern auch von der Sorte. Ertragsverluste sind abhängig von Befallsstelle und –intensität. Giftig ist der Pilz nicht. In Teilen Südamerikas dient dieser unter dem Namen „Huitlacoche“ als Delikatesse in der menschlichen Ernährung.
Die Gewebeschwülste entlassen schwarzbraune, zunächst schmierig-feuchte, später pulverförmige Dauersporen, die im Boden 6-10 Jahre überdauern können. Eine Verbreitung des Beulenbrandes kann mit dem Wind, Regen, Insekten oder Futterresten erfolgen. Die Primärinfektionen gehen im Frühjahr vom Boden aus, in dem die Sporen bei ausreichender Feuchtigkeit und höheren Temperaturen auskeimen und über Spaltöffnungen oder Wunden in das wachsende Pflanzengewebe eindringen. Dort sorgt der Erreger für krankhafte Vermehrung und Vergrößerung der Zellen. Verletzungen der Pflanze durch tierische Schädlinge oder Wachstumsrisse sowie abiotische Faktoren wie Trockenstress, Hitze und Spätfröste erhöhen die Infektionsanfälligkeit erheblich.
Eine direkte Bekämpfung des Maisbeulenbrandes ist nicht möglich, daher sollten die Fritfliege und der Maiszünsler, die durch ihren Blattfraß dem Beulenbrand häufig Eintrittspforten verschaffen, unter Kontrolle gehalten werden. Bei der Sortenwahl sollte auf die Anfälligkeit der Sorte geachtet werden. Auch die Vermeidung von Spätsaaten kann den Maisbeulenbrand einschränken.