Die Pflanze stellt besondere Ansprüche an die Platzierung und die Verfügbarkeit des Düngers. Bis zum 8-Blatt-Stadium bildet sich ein vergleichsweise schwaches Wurzelgeflecht im Oberboden aus. Darum ist bereits zu Beginn des Wachstums eine ausreichende Nährstoffverfügbarkeit von zentraler Bedeutung.
Eine organische Düngung wird aufgrund des spät einsetzenden Nährstoffbedarfs sehr gut verwertet.
Bei einer ersten Gabe kurz vor oder während der Saat sind 50-70 N kg/ha ausreichend, insgesamt sollten 150 N kg/ha, aufgeteilt auf zwei Termine, nicht überschritten werden. Die zweite Düngegabe erfolgt in der Regel im 3 bis 4-Blatt-Stadium. Bis zur Blüte entwickelt Sorghum ein tiefgreifendes, feines Wurzelgeflecht, wodurch ein erhöhtes Nährstoffaneignungsvermögen entsteht. Dies muss bei der weiteren Düngung berücksichtigt werden. Zu viel Stickstoff kann zu einer erhöhten Lagerneigung führen.
Gerade in der Jugendentwicklung ist unter kühlen und feuchten Bedingungen für eine ausreichende Menge an pflanzenverfügbarem Phosphor zu sorgen. Eine in der Nähe des Saatkornes platzierte Düngung verbessert die Entwicklung. Der Bedarf liegt bei insgesamt 60-80 P2O5 kg/ha über die gesamte Wachstumsperiode hinweg.
Der Bedarf liegt bei 190-210 K2O kg/ha. Kalium verbessert die Standfestigkeit, dies ist besonders wichtig bei langwüchsigen Massesorten.