Aufgrund der langsamen Jugendentwicklung stellt Sorghum einige Ansprüche an die optimalen Aussaatbedingungen.
In südlichen Regionen Deutschlands kann auf wärmeren Standorten frühestens Anfang Mai mit der Saat begonnen werden. Auf anderen Standorten in den Anbaugebieten kann die Aussaat bei passenden Bedingungen zwischen Mitte Mai bis Mitte Juni erfolgen.
Die optimale Keimtemperatur liegt bei 12 bis 15°C und somit geringfügig höher als beim Mais. Hierbei ist zu beachten, dass Sorghum sehr kälteempfindlich ist und bereits Temperaturen um 4°C zu nicht reparablen Frostschäden führen können.
Sorghum ist eine Feinsämerei, daher sollte das Saatbett möglichst feinkrümelig (ähnlich wie bei Rüben) sein. Ein guter Anschluss an das Kapillarwasser muss sichergestellt werden. Zusätzlich sollte der Boden aufgrund der langsamen Jugendentwicklung möglichst unkrautfrei sein. Standorte mit einem großen Aufkommen an Schadhirsen sind problematisch, da nur wenige chemische Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen. Eine Kombination aus mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung wird deshalb empfohlen.
Sowohl die Drillsaat, als auch die Einzelkornsaat ist möglich. Hierbei werden Reihenweiten von 25 bis 75 cm realisiert, sodass die herkömmliche Sätechnik auf dem Betrieb in aller Regel ausreichend ist. Die unterschiedlichen Reihenweiten wirken sich bei üblichen Saatstärken nicht auf das Abreifeverhalten der Rispen aus. Jedoch ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Rückverfestigung stattfindet, um so eine bessere Bestandesentwicklung gewährleisten zu können. Engere Saatreihen schließen die Reihen früher, was zu einer erhöhten Unkrautunterdrückung führt.
Unter guten Bedingungen sollte die Saat zwischen 2 und 4 cm tief abgelegt werden. Bei Trockenheit erfolgt die Aussaat eher bei 4cm.
Bei guter Wasserversorgung und ausreichend mit Nährstoffen versorgten Böden kann die Aussaatstärke angehoben werden.