Von Landwirten für Landwirte - Meinungsaustausch für die Praxis

Wie bewähren sich Getreidesorten unter Trockenstress, bei später Aussaat oder auf heterogenen Böden? Vier Landwirte berichten aus ihrem Alltag – mit klaren Urteilen, ehrlichen Empfehlungen und praxisnahen Tipps. Direkt vom Feld – aus Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.

  1. Nordrhein-Westfalen: Wenn Leistung keine Frage ist
  2. Baden-Württemberg: Intensive Farbe, starker Auftritt 
  3. Ostbrandenburg: Wachstumsstark trotz Wassermangel
  4. Sachsen-Anhalt: Knackig im Wuchs, stabil im Ertrag

1. Wenn Leistung keine Frage ist

"JULIA liefert Vitalität und Ertragssicherheit – auf ganzer Linie." Martin Diedam 

Martin Diedam ist einer von zwei Betriebsleitern der Diedam Hülsei GbR im westfälischen Rheda-Wiedenbrück. Auf 40 ha setzt er voll auf JULIA – aus gutem Grund: „Sie war vital und stark unterwegs. War nicht lageranfällig – und hat im Vergleich immer sehr gut abgeschnitten.“ Im LSV belegte JULIA 2023 und 2024 Platz 1 im Kornertrag – für Diedam war das der Hauptgrund, die Sorte in den Anbau zu nehmen. Gedrillt wird jedes Jahr zwischen dem 20. und 25. September – in 2024 punktgenau vor dem großen Regen. Trotz Staunässe auf einzelnen Schlägen blieb JULIA grün und stabil. „Selbst auf unserem Problemstandort hat sie sich gut gehalten."

Diedam setzt auf eine vielfältige Fruchtfolge mit Weizen, Triticale, Gerste, Mais, Leguminosen und Blattfrüchten. „Diese Strategie ist maßgebend für unsere Ackerfuchsschwanzbekämpfung– und im Ertrag zahlt sich das auch aus.“ Gedüngt wird möglichst früh – je nach Befahrbarkeit. JULIA hat sich bei Diedam bewährt: „Vital, ertragsstark und an keiner Stelle negativ aufgefallen – du kannst mit der 
Sorte nichts falsch machen.“

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2. Intensive Farbe, starker Auftritt

Ulrich Horsch bewirtschaftet den Elfingerhof in Maulbronn in der Nähe von Pforzheim in vierter Generation – und vermehrt seit Jahrzehnten Getreide. In seinem Saatgutvermehrungsbetrieb spielt POLARKAP eine stetig wachsende Rolle: „Wir sind mit 7,8 ha gestartet, haben dann auf 10 ha aufgestockt – inzwischen sind es 13 ha. Und das aus gutem Grund.“ Die Sorte punktet für Horsch mit ihrer raschen Jugendentwicklung, einer sehr guten Standfestigkeit und einer auffallend schönen Optik: „POLARKAP hat eine tolle Farbe – da wird oft gefragt, wie viel ich gedüngt habe. Aber das ist einfach die Sorte!“

Die Aussaat erfolgte Ende Oktober mit 270 Körnern/m² – kein Problem für POLARKAP, auch bei später Saat. „Früh andüngen – das ist entscheidend“, betont der Betriebsleiter. Der Proteingehalt liegt stabil über 12,5%, obwohl keine gezielte Eiweißdüngung erfolgt. Für den Vermehrer hat die Gesundheit der Sorte jedoch eine noch größere Bedeutung – auch hier überzeugt die A-Weizensorte: „Mit einer Maßnahme kommen wir meist gut durch.“ Für Horsch ist klar: „Mit der Sorte kommen alle Landwirte zurecht – da kann man nicht viel 
falsch machen.“

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"POLARKAP fällt mit Farbe, Ähre und Eiweiß auf – solche Sorten mag ich einfach." Ulrich Horsch

3. Wachstumsstark trotz Wassermangel

"EXSAL präsentiert sich gut – einfach zu führen mit stabiler Leistung." Lutz Wercham

Trockene Frühjahre, heiße Sommer – wer wie Lutz Wercham in Ostbrandenburg wirtschaftet, braucht Sorten, die auch bei Trockenheit mitspielen. Selbst das Oderbruch, ein ehemaliges Überschwemmungsgebiet in Ostbrandenburg, das vor Jahrhunderten trockengelegt wurde und heute als klassischer Auenstandort gilt, hat hiermit zu kämpfen. Der Vermehrungsprofi baut hier EXSAL im zweiten Jahr auf 100 ha an – und er ist überzeugt: „Die Sorte kommt mit der Witterung gut klar, ist standfest und einfach zu führen.“ Auf seinem tonigen Boden mit nur 400 mm Jahresniederschlag hat sich EXSAL als robuster E-Weizen bewährt – mit Erträgen bis 100 dt/ha und Hektolitergewichten um 83 kg.

„Was hilft mir eine Sorte mit 120 % Ertragspotenzial, wenn ich zehnmal nachbehandeln muss?“ – EXSAL ist da anders: unkompliziert im Anbau, rasch im Wuchs, sehr gesund und mit hohem Ertragsniveau. Gesät wird bewusst spät. Die Düngung erfolgte in diesem Jahr in einem Block zu Vegetationsbeginn – 170 kg N in einer Gabe. Unter den trockenen Bedingungen keine schlechte Wahl, denn so war sichergestellt, dass die Pflanzen ihren Stickstoff frühzeitig aufnehmen konnten. „Wir hatten dieses Verfahren bereits zuvor mit EXSAL getestet und wussten, wie und wann es funktioniert – eine Einmalgabe kann sinnvoll sein – aber nur, wenn man die Sorte wirklich einschätzen kann und weiß, wie sie unter Druck reagiert“, betont Wercham.


Auch ohne gezielte Eiweißdüngung zeigt EXSAL eine stabile Proteinleistung – ein klares Plus angesichts der hohen Nachfrage nach E-Weizen: „Da gibt es nicht viele, die zuverlässig Protein bringen.“ Für Wercham zählt das Gesamtbild: „EXSAL ist der betriebsfreundliche Allrounder im E-Weizenbereich.“ 

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4. Knackig im Wuchs, stabil im Ertrag

KAROQUE ist für Otto Wrana (Tegethoff-Agrar, Lettewitz) die passende Antwort auf späte Saattermine und wechselhafte Bedingungen: „Wir suchten einen Weizen, der nach der Rübe funktioniert – KAROQUE passt da perfekt“, erzählt der Volontärverwalter. Die frühreife Sorte wurde im Oktober auf 200 ha angebaut. Sie etablierte sich zügig, kam gut durch den Winter und überzeugte mit kräftigem Wuchs und einer kräftigen Bestockung. „Durch den Einsatz frühreifer Sorten und einem damit einhergehenden Sortensplitting kann man sich gut gegen klimatische Schwankungen wappnen und mehr Anbausicherheit gewährleisten“, so Wrana. Zudem lassen sich Erntespitzen durch die unterschiedlichen Erntezeiten von frühen und späteren Sorten entzerren. „KAROQUE steht aktuell richtig schön knackig da“, so Wrana. Gedüngt wurde früh und gezielt – sobald die Fläche befahrbar war, ging die erste von drei Gaben raus. Bei einer früh startenden Sorte wie KAROQUE ist das auch wichtig: Sie legt zeitig los, da muss die Produktionstechnik mithalten. Für Wrana liefert KAROQUE ein gutes Gesamtpaket: Ertrag, Qualität, Standfestigkeit – und einen stressfreien Anbau.

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"KAROQUE ist stabil, robust und unkompliziert – da muss man nicht ständig nachjustieren" Otto Wrana