Wer sind wir? 

Die DSV ist der erfahrene Spezialist in der Züchtung, Produktion und Nutzung von Futtergräsern und Futterleguminosen.

Als einziges Futterbauprogramm direkt vom Züchter steht COUNTRY deshalb seit 30 Jahren an der Spitze des Zuchtfortschritts mit ertragreichen Qualitätssorten, die besonders hohe Protein- und Energiegehalte sowie die unabhängige Empfehlung der Offizialberatung aufweisen. Das erhöht die Qualität Ihres Grundfutters und ist der Schlüssel zu mehr Milchleistung.

Internationales Team der DSV-Gräserzüchter

"Es macht Spaß, in einem Team von engagierten Menschen auf dem Feld und im Büro abwechslungsreiche Arbeit zu leisten, um überlegene Sorten zum Nutzen der Landwirte zu entwickeln." Jan Hindrik, DSV Gräserzüchter

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Unsere Prüfstandorte in Europa

Im Unterschied zu Getreide oder Raps, werden die Futterpflanzenversuche mehrjährig und bis zu 6x jährlich geerntet. Dies macht die Evaluierung durchaus komplex, sodass sich alle Futtergräserzüchter jährlich treffen, um gemeinsam die erhobenen Ergebnisse ihrer euen Sortenkanditaten auszuwerten. Fällt ein Sortenkandidat nach Auswertung aller Bonituren und Ergebnissen positiv auf, wird er im nächsten Schritt in einen mehrortigen Versuch gestellt, wofür meistens zunächst eine kleine Saatgutvermehrung gemacht werden muss. Somit kann jedoch die Leistung eines Sortenkandidaten unter verschiedenen Standort- und Klimabedingungen abgeprüft werden. Je nach Art finden sogar Versuche in Südamerika und Canada statt. 

Was sind die Ziele und Abläufe?

Die Entwicklung eines neuen Sortenkandidaten

Gräser gehören zu den fremdbefruchtenden Arten und werden meistens im Polycrossverfahren gezüchtet. Das Ausgangsmaterial für neue Sortenkandidaten (sog. Polycrosse) ist auf jeder Zuchtstation die Einzelpflanzenanlage, in der bis zu mehrere Tausend Einzelpflanzen unterschiedlicher Herkünfte und Abstammungen stehen. Dies sind eigene Sorten, Kreuzungen und Zuchtstämme, aber auch Sorten anderer Züchter dürfen aufgrund des Züchterprivilegs verwendet werden.

Zunächst selektiert jeder Züchter an seinem Standort die besten Einzelpflanzen hinsichtlich Ertrag, Ausdauer und Krankheitsresistenz, die dann jeweils in wenige Pflanzen zerteilt werden.

Diese sogenannten Klonteile der selektierten Einzelpflanzen werden daraufhin in Gruppen (die späteren Polycrosse) zusammengestellt, die meistens aus 5 bis 12 Elternkomponenten (selektierten Einzelpflanzen) mit jeweils 4 bis 8 Klonteilen, also insgesamt aus circa 20 bis 48 Pflanzen bestehen.

Bei der Zusammenstellung wird darauf geachtet, dass die Klonteile in ihren Registermerkmalen (Reifegruppe, Farbe etc.) zusammenpassen. Jede Gruppe wird als eine Isolierung zwischen Roggen gepflanzt. Durch die Wuchshöhe des Roggens und den Abstand zwischen den Isolierungen wird Fremd-/Windbestäubung verhindert. So wird in jeder Isolierung jeder Klonteil mit einem Pollengemisch der anderen Klone bestäubt und schließlich werden die Samen aller Klone als sogenannter Polycross d.h. neuer Sortenkandidat geerntet.  

Mehrjährige und mehrortige Leistungsprüfung neuer Sortenkandidaten

Die neuen Sortenkandidaten gehen nun in die Leistungsprüfung. Bei Futtergräsern sind die wichtigsten Zuchtziele Ertrag, Futterwert, Krankheitsresistenz und Ausdauer. Hier müssen die neuen Sortenkandidaten zeigen, ob sie besser sind als bestehende Sorten. Krankheitsresistenzen, Narbendichte und Wachstumsentwicklung wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr durch das Züchterauge bonitiert.

Ertrag und Futterwertparameter werden mit Haldrup-Parzellenerntern erhoben und können mittels der Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS) bereits direkt auf der Erntemaschine ermittelt werden. Von aussichtsreichen Sortenkandidaten werden zudem Proben genommen, getrocknet und gemahlen und erneut im Labor mit NIRS ausgewertet. Im Bereich der Futterqualität analysiert die DSV seit 25 Jahren ihre neuen Sortenkandidaten intensiv auf Zellwandverdaulichkeit, Zucker- und Proteingehalte. Sorten mit besonders guten Futterwertparametern werden mit dem Prädikat „Milk Index“ ausgezeichnet. 

Im Unterschied zu Getreide oder Raps, werden die Futterpflanzenversuche mehrjährig und bis zu 6x jährlich geerntet. Dies macht die Evaluierung durchaus komplex, sodass sich alle Futtergräserzüchter jährlich treffen, um gemeinsam die erhobenen Ergebnisse ihrer neuen Sortenkandidaten auszuwerten. Fällt ein Sortenkandidat nach Auswertung aller Bonituren und Ergebnisse positiv auf, wird er im nächsten Schritt in einen mehrortigen Versuch gestellt, wofür meistens zunächst eine kleine Saatgutvermehrung gemacht werden muss. Somit kann jedoch die Leistung eines Sortenkandidaten unter verschiedenen Standort- und Klimabedingungen abgeprüft werden. Je nach Art finden sogar Versuche in Südamerika und Canada statt.

Samenertrag ist Voraussetzung für die Saatgutproduktion

Ein weiteres wichtiges Zuchtziel für Futtergräser und –leguminosen ist der Samenertrag.

Während z.B. im Getreide das Produkt für die eigentliche Nutzung als Backrohstoff oder Futter das gleiche wie für die Saatgutproduktion ist, wird bei den Futterpflanzen die gesamte Biomasse für die eigentliche Nutzung geerntet. Zusätzlich muss bei den Futterpflanzen der Samenertrag züchterisch bearbeitet werden, um wirtschaftlich brauchbare Sorten zu entwickeln. Dazu werden, zusätzlich zur Leistungsprüfung, separate Samenertragsversuche am Standort Asendorf durchgeführt.

Gemeinsame Entscheidung für einen Sortenkandidaten

Auf Basis aller Ergebnisse entscheiden Züchter und Produktmanagement gemeinsam, ebenfalls einmal jährlich, ob dieser Sortenkandidat zukünftig eine Chance als neue Sorte hat. Um den Sortenkandidat beim Bundessortenamt oder anderen nationalen Behörden in Wert- und Registerprüfung bringen zu können, werden jedoch einige Kilogramm Saatgut benötigt, die zunächst noch vermehrt werden müssen. Nach dieser sogenannten Züchtersaatgutvermehrung, die ein weiteres Jahr benötigt, entscheiden Züchter und Produktmanagement final darüber, in welchen Ländern der Sortenkandidat offiziell angemeldet wird. Neben der Erfolgsaussicht wird dabei berücksichtigt, ob überhaupt Bedarf an einer neuen Sorte im DSV-Portfolio des jeweiligen Landes besteht.

Sortenzulassung

Die Zulassung von neu gezüchteten Sorten obliegt in Deutschland dem Bundessortenamt und erfolgt entsprechend des Saatgutverkehrsgesetzes. Voraussetzung für eine Sortenzulassung ist in jedem Land das Bestehen der meist zweijährigen Registerprüfung, die Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit verschiedener Sorteneigenschaften prüft. Weiterhin muss eine neue Futterpflanzensorte die zwei- bis dreijährige Wertprüfung zur Erlangung des landeskulturellen Werts bestehen. Hierfür muss die neue Sorte gegenüber allen bestehenden Sorten in mindestens einer der wertbestimmenden Eigenschaften (z.B. Ertrag, Krankheitsresistenz, Futterwert) eine Verbesserung für den Pflanzenbau erreichen. Erhält die Sorte keine Zulassung, darf sie nicht produziert und nicht in den Verkehr gebracht werden.

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