Die Produktion von Biogas ist zu einer interessanten Produktionsalternative in der Landwirtschaft geworden. So gilt insbesondere der Mais- aber auch der Grassilage das Interesse der Produzenten. Bei der Produktion von Maissilage für Biogasproduktion steht nach bisherigem Kenntnisstand in erster Linie der Trockenmasseertrag/ha an oberster Stelle, während Qualitätsfaktoren wie Stärkegehalt oder Energiekonzentration noch nicht ausreichend bewertet sind. Im Gegensatz zur Futternutzung kann eine Biogasmaissilage daher auch mit niedrigeren TS-Gehalten bereitet werden. Der Praktiker kann also auf seinen Standorten Maissorten späterer Reife (z. B. PALMER S 290) wählen, die in der Lage sind, auch im Spätherbst noch Massezuwachs zu realisieren. Wir empfehlen daher für den Anbau von Biogas Maissorten zu wählen, die um ca. 30 Reifepunkte über den für den Standort geeigneten Silomaissorten liegen. Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass solche Sorten auch über eine gute Standortanpassung (Jugendentwicklung, Trockentoleranz, HTR-Resistenz) verfügen, damit dieser Mehrertrag auch realisiert werden kann. In Zukunft kann die Züchtung durch die Kombination späterer Ertragssorten mit klimaadaptierten Qualitätssorten weitere leistungsfähige Hybriden für die Gasproduktion bereitstellen.