Auf den Blättern entstehen anfangs kleine bräunliche Flecken, welche weder systemisch auf dem Blatt angeordnet und in der Regel durch die Blattadern begrenzt werden. Mit der Zeit nimmt die Anzahl, sowie die räumliche Konzentration auf dem Blatt zu und die Flecken dehnen sich über die Blattadern hinaus aus. Das abgestorbene hellbraune Zentrum wird von einem dünnen rotbraunen Ring umgeben. Der verhältnismäßig große gelbe Hof um den Fleck grenzt diesen vom noch intakten grünen Blattgewebe ab. Diese Symptome geben der Krankheit den Namen „Augenfleckenkrankheit“. Bei verstärktem Auftreten können auch die Blattscheiden und die Lieschblätter befallen werden und das Blatt stirbt frühzeitig ab.
Die Konidien überwintern auf den Maisrückständen des vorherigen Jahres. Durch Regen und Wind können diese im Frühjahr auf die jungen Pflanzen übertragen werden. Innerhalb von 2 Wochen entwickeln sich auf den infizierten Blättern jene Blattflecken. Zu Beginn der Ausbreitung zeigen als erstes die ältesten Blätter Krankheitssymptome. Kühle und feuchte Bedingungen (10 – 12°C) begünstigen das Auftreten sowie die weitere Ausbreitung. Ab Mitte August verlagert sich das Infektionsgeschehen auf die höherliegenden Blattetagen.
Eine Infektion über Zwischenwirte ist nicht möglich, da Mais die einzige Wirtspflanze ist. Nach der Ernte müssen die Rückstände des Maises sorgfältig eingearbeitet werden, sodass die Pflanzen im nächsten Jahr nicht wieder infiziert werden können. Zusätzlich kann einem potentiellen Infektionsgeschehen mit weniger anfälligen Sorten entgegengewirkt werden. Darüber hinaus gilt, dass intensive Maisfruchtfolgen durch Anbaupausen und verbesserter Fruchtfolgeplanung aufgelockert werden sollten.