Ausdauernde Grasart mit stark verzweigten oberirdischen Kriechtrieben. Im Frühjahr zeitig austreibend, bildet die Art geknickte Halmtriebe mit langer Rispe, Blütezeit im Mai / Juni. Auf Grünland aller Art anzutreffen, bevorzugt feuchte und nasse Standorte sowie überflutete Flächen. Im Halbschatten an Gebüschen und in Parkrasenflächen. Hohe Anforderung an Wasser und Nährstoffe. In Rasenflächen als hellgrüne Flecken leicht erkennbar. Weite Verbreitung in feuchten und wechselfeuchten Klimaräumen. Obwohl nicht angesät, ist die Gemeine Rispe sowohl auf Standorten zur Futtergewinnung wie Wiesen und Weiden, zuweilen auch im Feldfutterbau als Ungras häufig zu finden. Im Futterwert mit Note 7 bewertet, aber in der Ertragsfähigkeit weniger befriedigend. Häufig bringt nur der erste Aufwuchs einen Ertrag. Gegen lange Schneedecken, Kahlfrost und Trockenheit empfindlich. Wegen der Instabilität ist sie in Rasenanlagen nicht beliebt und wird als störend angesehen.

Fruchtstände

Hohes Häutchen

Botanische Merkmale
BlattBlattanlage gefaltet, Blattscheide nicht verwachsen, Blattspreite läuft ohne Kahnspitze spitz zu, unterseits glänzend, oberseits Doppelrille und ungerieft. Blatthäutchen zungenförmig hochgezogen und weiß. Kein Blattöhrchen. Blattfarbe hellgrün bis gelblich-grün, im Rasen nesterweise auftretend.
HalmIm Frühjahr zeitig austreibende, knickig aufsteigende Halmtriebe bis zu 1 m lang.
BlütenstandLange, 5-stufige Rispe, großes Ährchen manchmal rötlich-violett. Jedes Ährchen hat 4–8 Blüten, Hüllspelzen lanzettlich, Deckspelze lang, zugespitzt und 5-nervig mit kurzen Härchen, sonst grannenlos.
Frucht Lanzettliche Spelzfrucht von 3–4 mm Länge, Deckspelze läuft in scharfe Spitze aus. Ränder der Vorspelze zum Teil von der Deckspelze überdeckt. Stielchen relativ lang, endet napfförmig. Karyopse leicht zugespitzt und gefurcht, 3-kantig und durch Deckspelze durchscheinend. TKG ca. 0,2 g.