Ein- bis zweijähriges, horstbildendes Gras. Frühes Aussamen und Neubildung täuscht Ausdauer vor. Die kleinen Horste sind wintergrün. Aus allen Trieben entstehen fruchttragende Halme, deren Blütenstand im Mai blüht. Weit verbreitet auf nicht zu armen und nicht zu feuchten Standorten, an Wegrändern und Ödland. Wandert leicht in Ackerstandorte ein und stört die Saatgutvermehrung von Kulturgräsern. Als Futterpflanze geringwertig mit Note 3, aber auf vielen Standorten, besonders Schnittwiesen, weit verbreitet. Die Blattorgane fallen früh ab, so dass häufig samenreifes, stängeliges Heu geerntet wird. Früher Hauptbestandteil in Heublumensaat. Eindämmung möglich durch Beweiden, intensive Nutzung und Pflege.

Fruchtstände

Blattgrund ohne Öhrchen, mit Häutchen

Botanische Merkmale
BlattJüngstes Blatt gerollt, Blattspreite offen. Blätter auf Unter- und Oberseite dicht und weich behaart. Blattscheiden bis dicht am Ansatz der Blattspreite geschlossen. Blatthäutchen mittellang, hinten ein wenig gespitzt. Kein Öhrchen.
HalmHalme werden von allen Trieben gebildet, knickig aufsteigend bis 60 cm hoch. Halme und Halmknoten sind behaart.
BlütenstandTeils einfache, teils doppelte Traube (Scheinrispe) mit wenigen kurzen Seitenästen. Blütenstand steif aufrecht und nur in der Blüte geöffnet, sonst liegen Äste und Ährchen der Halmspindel an. In den Ährchen viele Blüten, kurze Hüllspelzen. Deckspelze kurz behaart und begrannt. Ährchen graugrün gefärbt. Blütezeit Mai.
Frucht Spelzfrucht sehr früh reifend ca. 8 mm lang und 3 mm breit. Mittelnerv der Deckspelze endet in 7 mm lange, gerade Granne. Die beiden Vorspelzen sind borstig behaart. Stielchen ca. 1 mm lang, oben keulig verdickt, nach vorn abgeschrägt. TKG 3–4 g.