Ausdauerndes, horstbildendes Gras mit zeitiger Frühjahrsentwicklung. 50–80 cm Wuchshöhe, goldgelbes Bestandsbild mit Blütezeit Ende Mai bis in den September bei ständiger Neubildung von Halmtrieben mit Blütenständen. Hauptvorkommen des Goldhafers sind die Mittelgebirgs- und Höhenlagen. Seltener im Flachland und an Wegrändern anzutreffen. Die Standorte sollten nährstoffreich sein. Auf zusagenden Standorten sind mittlere Erträge von gutem Futterwert zu erwarten. Wegen des möglichen Auftretens der Calcinose, einer gesundheitlichen Störung bei stärkerem Verzehr von Goldhafer, soll der Anteil in Mischungen begrenzt bleiben. Die Futterwertzahl ist daher mit Note 6 angemessen bewertet.

Fruchtstände

Blattgrund behaart

Botanische Merkmale
BlattBlattanlage gerollt, Blattscheide nicht verwachsen mit ziemlich langen und weichen Härchen. Blattspreite 3–6 mm breit, schwach bis deutlich gerieft, oberseits zottig, unterseits schwach behaart. Blatthäutchen kurz, kragenförmig und nicht selten behaart. Kein Blattöhrchen. Blatttriebe steif aufrecht, etwas gelblichgrün gefärbt.
HalmHalm aufrecht oder am Grunde geknickt. Halmlänge 50–80 cm und an unteren Knoten teilweise Seitentriebe bildend. Unterhalb der kahlen Knoten oft behaart. Nach dem Schnitt erneut Halmbildung im Nachwuchs.
BlütenstandLange Rispe bis 15 cm mit 5–8 Seitenästen auf jeder Stufe. Rispe zur Blüte weit geöffnet, vor und danach zusammengezogen. Je Ährchen 2–3 Blüten. Obere Hüllspelze doppelt so lang wie die unteren Deckspelzen, zweispitzig, grünlich bis goldgelb mit geknickter Rückengranne.
Frucht Länge der Spelzfrucht 4–6 mm und 0,8 mm breit, auf dem Rücken der Deckspelze ca. 4 mm lange und gedrehte Granne. Vorspelze flach und zarthäutig. Stielchen etwas abstehend und mit fächerartig angeordneten weißen Härchen besetzt. TKG 0,5 g.