In den Beständen der Weißen Süßlupine sollte aktuell vermehrt auf das Auftreten von Blattrandkäfern geachtet werden, teilt die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) mit. Die 4 bis 10 mm langen Käfer sind grau bis braun und haben eine längliche Form. Sie haben ein großes Wirtsspektrum und kommen neben den Lupinen auch in Ackerbohnen, Körnererbsen, Soja und kleinkörnigen Futterleguminosen vor. Die Käfer verlassen ab März oder April bei Tagestemperaturen ab etwa 15 °C ihre
Winterquartiere in der Bodenoberfläche und fressen die typischen halbkreis- oder kreisförmigen Buchten in die Blätter der Pflanzen. Die Käfer sind schwer zu finden, da sie einen ausgeprägten Fallreflex haben. Die Larven der Blattrandkäfer können etwa ab der Blüte an und in den Wurzelknöllchen gefunden werden. Sie sind cremeweiß, 5 bis 7 mm lang und haben eine braune Kopfkapsel. Durch den Fraß der Larven an den Wurzelknöllchen entsteht der größte Schaden, da die N-Fixierungsleistung sinkt und eine Eintrittspforte für Krankheitserreger geschaffen wird. Ertrags- und Knöllchenverluste bis zu 40 % sind möglich.
Die DSV empfiehlt vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, wie etwa Abstand zu Leguminosenschlägen des Vorjahres oder die Begünstigung von zügigem Auflaufen und einer guten Jugendentwicklung durch geeignete Standortwahl, gute Aussaatbedingungen, Unkrautmanagement und gesundes Z-Saatgut. Weiterhin sollten sehr frühe Saattermine vermieden werden, da diese Bestände tendenziell früher angeflogen werden.
Eine chemische Bekämpfung nach Schadschwelle ist nur zwischen dem Keimblattstadium und dem 6-Blattstadium möglich, bevor die Käfer mit der Eiablage beginnen. Eine Bekämpfung der Larven ist nicht möglich.
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Hier finden Sie ein interessantes Video zum Blattrandkäfer vom Julius Kühn-Institut...