Ausdauerndes, spät blühendes Obergras mit langen unterirdischen Ausläufertrieben, sehr dürrefest und winterhart. Halme aufrecht oder unten leicht bogig aufsteigend. Helle bis mittelgrüne Bestandsfarbe. Trotz der Anspruchslosigkeit nur in begrenzten Gebieten anzutreffen. Nicht oder nur wenig in Gebieten mit Seeklima oder in Gebirgslagen verbreitet. Dagegen starkes Vorkommen in kontinentalen Lagen wie Steppengebieten Ungarns und USA. Gelegentlich ist sie auch in den aus Importsaatgut erstellten Mischungen an Böschungen und Wegrändern anzutreffen. Wehrlose Trespe liefert ein hartes Futter, das von Rindvieh verschmäht wird, aber als Pferdeheu geeignet ist. Der Futterwert ist mit Note 5 ähnlich dem Wert der Weichen Trespe einzustufen. Die nur regionale Bedeutung bewirkt, dass Saatgut kaum gehandelt wird oder in Gebrauch ist.

Fruchtstände

Blattgrund ohne Öhrchen, mit Häutchen

Botanische Merkmale
Blatt Jüngstes Blatt gerollt, die Blattspreiten offen mit schwacher Riefung. Blätter unbehaart, die Unterseite matt und derb. Blatthäutchen kurz, keine Öhrchen. Blattscheiden unbehaart von graugrüner Farbe; dicht unter dem Ansatz der Blattspreite geschlossen, Ränder verwachsen.
Halm Halmtriebe bis ca. 100 cm lang. Viele Halmtriebe bilden keine Blütenstände.
Blütenstand Die teils einfache, teils doppelte Traube wird auch als falsche Rispe bezeichnet. Viele lange nach unten durchhängende Äste. Auf den unteren Stufen mehr als 2 Seitenäste. Viele Blüten im Ährchen, nicht begrannt.
Frucht Die Spelzfrucht ist schmutzig-grau. Die Spelzfrüchte sitzen fest in der Rispe. Zwischen den Spelzen scheint die Karyopse dunkelbraun-violett durch. Stielchen zylindrisch lang, nach oben leicht verbreitet. Deckspelze hat eine kräftige Mittelrippe. TKG 3–4 g.