Rotes Straußgras schosst ziemlich spät im Frühjahr und bildet auch blütenlose Halmtriebe. Auf vielen Standorten gilt es als ein wertvolles Untergras mit guter Narbenbildung und Schattenverträglichkeit. Stark verbreitet in süddeutschen Mittelgebirgslagen und als „Fioringras“ von Samenhändlern in lichten Wäldern gesammelt. Es gelangte auch in die USA, wo es zur Saatgutvermehrung angebaut wird. Als „Highland Bentgrass“ ist es im weltweiten Saatguthandel bekannt. Auf mageren Standorten, auf Gebirgsweiden und in rauen Lagen bei fehlender Konkurrenz stark verbreitet. Durch Düngung gefördert, liefert es ein schmackhaftes Futtergras. Auf vielen Naturweiden im Flachland wie in Höhenlagen ein wertvolles Futtergras mit der mittleren Futterwertzahl 5. Weit stärker wird es im Rasensektor zur Anlage von Zierrasen, Park- und Golfrasen genutzt. Bei guter Ausläuferbildung ist eine mittlere Narbenfestigkeit gegeben. Es verträgt tiefen Schnitt, hat nur schwachen Zuwachs, wird jedoch leicht von Pilzkrankheiten befallen.