Ausdauerndes, formenreiches Gras mit sehr langen, oberirdischen Kriechtrieben im Gegensatz zum Weißen Straußgras, das nur unterirdische Ausläufer bildet. Auf feuchten und vernässten Standorten sowie an Gräben und Gewässern stark verbreitet. Als Schadgras auch auf feuchten Ackerstandorten. Vom Vieh zertretene Weidenarbe wird von Flechtstraußgras besiedelt. Der landwirtschaftliche Nutzwert ist ebenso gering wie der Futterwert. Als Rasengras für bestimmte Zwecke hat es in letzter Zeit Bedeutung erlangt. Bei sehr tiefer Schnittverträglichkeit unter 0,5 cm ist es für Golfgrüns geeignet und wird vielfach verwendet.

Rispe

Blattgrund ohne Öhrchen

Botanische Merkmale
BlattBlattanlage gerollt, Blattscheide nicht verwachsen und kahl. Blattspreite schmaler als bei Weißem Straußgras, ca. 2–8 mm, kurz, etwas schlaff und deutlich gerieft. Blatthäutchen lang, weiß mit abgerundeter Spitze, oft zerschlitzt. Kein Blattöhrchen.
HalmHalme bogig aufsteigend aus langen oberirdischen Kriechtrieben, manchmal verzweigt, Länge 10–70 cm.
BlütenstandEine 3–10 cm lange Rispe mit zahlreichen, unterschiedlich langen Seitenästen auf den unteren Stufen. Rispe nur während der Blüte gespreizt. Die 2–3 mm langen Ährchen sind einblütig und rot bis violett angelaufen. Hüllspelzen 2–3 mm lang. Deckspelze kürzer als Hüllspelze. Vorspelze wesentlich kürzer als Deckspelze.
Frucht Spelzfrucht häufig von beiden Hüllspelzen umschlossen. Deck- und Vorspelze zarthäutig, weißlich, schwach glänzend und ohne Grannen. Karyopse schimmert durch. TKG 0,05–0,08 g.