Mittelhohes Gras mit lockerer Horstbildung und nur wenigen halmbildenden Trieben im Aufwuchs. Blüte im Mai / Juni. Vornehmlich auf kalkreichen Standorten in trockenen Lagen, im Bergland auf warmen durchlässigen Böden. Bei starker Düngung und Beweidung wird sie durch andere Arten verdrängt. Der Futterwert der Aufrechten Trespe ist mittel und vergleichbar mit den übrigen Trespenarten (Note 6). Da sie früh bis mittelfrüh blüht, ist sie bei Heuwerbung samenreif und wird durch Samenausfall stark verbreitet. Für Aussaatmischungen, gleich welche Standorte, nicht zu empfehlen.
Blatt | Das jüngste Blatt ist gefaltet, die Blattspreite offen, schwach gerieft und schwach behaart. An den Blatträndern kammartig bewimpert. Blattscheiden dünn behaart und bis oben geschlossen. Kurzes Blatthäutchen, keine Öhrchen. |
Halm | Nur wenige Triebe bringen lange rispentragende, aufrecht stehende Halme. Länge der Halme ca. 100 cm. |
Blütenstand | Falsche Rispe (besser einfache bis doppelte Traube) mit aufrechten Rispenästen. Untere Stufe 3–5 Seitenäste. Viele Blüten im begrannten Ährchen. Die Granne setzt unter der Spitze der Deckspelze an und ist von halber Deckspelzenlänge. |
Frucht | Lange und schmale Spelzfrucht. Die Deckspelze hat auf dem Rücken lange Längsrippen, auf der Bauchseite furchenartige Vertiefungen. Langes Stielchen, nach vorn abgeflacht, sonst zylindrisch rund. TKG 3–4 g. |