Die Züchtungstechnik entwickelt sich, Prozesse werden genauer und einfacher
Papierchromatographie
1974
Da die Bestimmung des Fettsäuremusters zeit- und kostenaufwendig war, werden Schnellmethoden zum Nachweis einzelner Fettsäuren entwickelt z.B. Papierchromatographie für Erucasäure bei Raps. Mit dieser Methode lassen sich schneller größere Populationen zur Selektion auf bestimmte Fettsäuren „screenen“.
Doppelhaploiden-Züchtung
1987
Mit Hilfe von Doppelhaploiden-Züchtung (DH-Züchtung) werden Eigenschaften von Pflanzen sehr viel schneller genetisch fixiert. Damit ist im Züchtungsgang sichergestellt, dass die Erbanlagen jeder nachfolgenden Generation dieses Genotypen beständig und homogen sind. Die Doppelhaploiden-Technik wird im Labor in Thüle durchgeführt und verbessert die Effizienz der Rapszüchtung immens.
Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie
1992
Die Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS-Methode) wird eingeführt. Hiermit lassen sich sehr schnell die Inhaltsstoffe von Saatgut bestimmen. Die Dauer einer Messung („Scan“) beträgt meist unter einer Minute, wobei verschiedene Inhaltsstoffe einer Probe gleichzeitig erfasst werden können. So ist Zeitgewinn der Hauptvorteil dieser Untersuchungsmethode gegenüber anderen Verfahren. Es ist möglich eine ausreichend große Zahl an Genotypen für züchterische Selektionszwecke ohne Chemikalien und ohne zeitaufwendige Analysenschritte zu beurteilen.Mit Hilfe von Doppelhaploiden-Züchtung (DH-Züchtung) werden Eigenschaften von Pflanzen sehr viel schneller genetisch fixiert. Damit ist im Züchtungsgang sichergestellt, dass die Erbanlagen jeder nachfolgenden Generation dieses Genotypen beständig und homogen sind. Die Doppelhaploiden-Technik wird im Labor in Thüle durchgeführt und verbessert die Effizienz der Rapszüchtung immens.
Gaschromatographie
1993
Erste Saatgutqualitätsanalyse mittels Gaschromatographie (GC). Aus den Pflanzensamen extrahierte Öle werden aus der Triglyceridbindung in Methylester umgeestert, danach erfolgt die chromotographische Auftrennung und quantitative Detektion der einzelnen Fettsäuren. So lässt sich das Fettsäuremuster eines Öles bestimmen.
Marker gestützte Genomanalyse
1995
Marker gestützte Genomanalyse – diese Technik revolutioniert die Pflanzenzüchtung bei der DSV. Sie erlaubt einen tiefen Blick ins Innere der Pflanze. Die strategische Kombination von Züchtung und Genpoolarbeit mit den neuesten Kenntnissen und Methoden der Genomanalyse ermöglicht eine nie gekannte Aussage- und Selektionsgenauigkeit in der Entwicklung merkmalsvererbender Zuchtlinien für die Landwirtschaft.
Genomische Selektion
1999
Eine Weiterentwicklung der Marker gestützten Selektion ist die genomische Selektion, die 1999 Einzug in DSV Labore hält. Viele Eigenschaften wie Ertrag, Qualität und Widerstandsfähigkeit sind nicht nur von einem Gen abhängig sondern von vielen. Bei diesen sind weitere Analysen nötig, beispielsweise eine Assoziationskartierung (Zuordnung phänotypischer und genetischer Merkmale) oder eine Quantitative-Trait-Loci-Kartierung (Identifizierung von Chromosomenabschnitten mit einem Einfluss auf die Ausprägung der Merkmale).